Trier und Luxemburg sollen weitere Direktverbindungen bekommen. Dazu haben heute im Beisein der Ministerpräsidentin Malu Dreyer und des Trierer Oberbürgermeisters Wolfram Leibe in Trier Mobilitätsministerin Katrin Eder aus RLP, der luxemburgische Mobilitätsminister François Bausch, Vorständin Marketing und Vertrieb Stefanie Berk der DB Fernverkehr AG, Direktor Personenverkehr Marc Hoffmann der CFL, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Mitte Maik Dreser und Verbandsdirektor Thorsten Müller vom SPNV-Nord einen Letter of Intent (Absichtserklärung) unterzeichnet. Demnach soll die heute schon vorhandene Verbindung Luxemburg–Trier–Koblenz–Köln–Düsseldorf ab Dezember 2025 beschleunigt und um zwei Zugpaare (Hin- und Rückfahrt) ergänzt werden. Damit werden zukünftig drei Fernverbindungen pro Tag Luxemburg und Trier mit Nordrhein-Westfalen verbinden.
Damit dies gelingen kann, ist eine Kooperation mehrerer Partner aufgebaut worden:
Die Verbandsversammlung des SPNV-Nord hat heute beschlossen, drei Express-RE-Zugpaare zwischen Trier und Koblenz durch DB Regio im bestehenden Verkehrsvertrag des RE 1 fahren zu lassen.
In Koblenz werden die Fahrzeuge wie im bestehenden Zugpaar von DB Fernverkehr übernommen und als Intercity im Fernverkehr nach Köln beziehungsweise Düsseldorf gefahren. Diese Kooperation zwischen Nah- und Fernverkehr wird möglich, da die CFL die bewährten Doppelstockzüge von Stadler für die drei Zugpaare Luxemburg–Düsseldorf einsetzen kann.
Zwischen Trier und Luxemburg fahren diese Züge als regulärer Teil des RE-11-Verkehrsvertrags.
Wie heute auch schon werden die Fahrgäste eine durchgehende Auskunft und Fahrkarte erhalten, also unabhängig von den jeweiligen Zuständigkeiten. „Heute ist ein Tag zum Feiern!“, freute sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer über die Kooperation. „Seit 2014 die letzte Intercity-Anbindung von Trier endete, warten die Menschen in der Region darauf, wieder an das DB-Fernverkehrsnetz angeschlossen zu werden. Rheinland-Pfalz bekennt sich mit Luxembourg und den vier Projektpartnern nun dazu, ab Dezember 2025 wieder eine regelmäßige und umstiegsfreie Verbindung von Luxemburg und Trier nach Köln und Düsseldorf anzubieten. Das Zusammenwirken der Partner aus beiden Ländern ist ein weiteres Paradebeispiel für unsere gelungene grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion und bringt die Menschen diesseits und jenseits der Grenze noch näher zusammen“, hob Ministerpräsidentin Malu Dreyer hervor. „Das neue Angebot ist auch für Rheinland-Pfalz insbesondere von Bedeutung, denn es zeigt, wie wir durch unsere Kooperation mit den Partnern im In- und Ausland auch attraktive Angebote zum Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsträger schaffen können. Von Trier nach Köln, regelmäßig und umstiegsfrei in unter 2 Stunden und 20 Minuten, das ist eine attraktive Alternative für unsere vielen Pendlerinnen und Pendler in der Region“, so die Ministerpräsidentin.
François Bausch, Vize-Premierminister und Minister für Mobilität und öffentliche
Arbeiten des Großherzogtums Luxemburg: „Luxemburg hat im Landesinneren eine Verkehrswende eingeleitet mit hohen Investitionen. Es ist selbstverständlich, dass Luxemburg nicht Halt beim inländischen Netzwerk macht, sondern die Großregion ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, gerade mit Bezug auf die Anbindung an das internationale Netz. Ich wünsche mir daher eine enge Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz, in der Hoffnung, dass in Richtung Köln bessere Anbindungen entstehen werden und die Eifelstrecke dementsprechend modernisiert wird.“
Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz:
„Ohne Mobilitätswende bleibt der Klimaschutz auf halber Strecke liegen. Daher ist der Ausbau des Schienenverkehrs ein wichtiges Ziel. Die Entwicklung des SPNV und ÖPNV bildet den Kern des derzeit in Erarbeitung befindlichen Landesnahverkehrsplans. Die überregionale Expressverbindung von Luxemburg über Trier und Koblenz nach Köln und Düsseldorf ergänzt das bereits gut ausgebaute Regionalexpressnetz in Rheinland-Pfalz.“
Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier:
„Dreimal täglich schnell und umsteigefrei zu den wichtigen Bahndrehkreuzen Köln und Düsseldorf – das ist ein echter Meilenstein für den Bahnverkehr in Trier, sowohl für Pendler wie auch für den Tourismus. Damit gibt es für die Triererinnen und Trierer zugleich über Koblenz eine bessere Erreichbarkeit in die Ballungsgebiete der Rheinschiene und nach Süddeutschland als Alternative zur bestehenden Route über Saarbrücken und Mannheim. Mein Dank gilt dem Land Rheinland-Pfalz, der Bahn und unseren Freunden in Luxemburg.“
Stefanie Berk, DB Fernverkehr AG, Vorständin Marketing und Vertrieb:
„An der Mosel zeigen wir, wie das Angebot von Fern- und Nahverkehr für unsere Fahrgäste verzahnt werden kann. Durch das innovative Angebotskonzept können wir zukünftig weitere umsteigefreie Verbindungen von Luxemburg und Trier nach Nordrhein-Westfalen anbieten. Durch solch attraktive Angebote lassen sich noch mehr Menschen zum Umstieg auf die klimafreundliche Schiene bewegen.“
Marc Hoffmann, CFL, Direktor Personenverkehr:
„Das vorgestellte Konzept erlaubt uns als CFL, mit unseren komfortablen und erprobten Fahrzeugen die Sichtbarkeit Luxemburg’s im Raum Köln / Düsseldorf zu erhöhen, vor allem aber bietet es unseren Kunden eine Vielzahl an neuen, flexiblen
Reisemöglichkeiten.“
Maik Dreser, DB Regio, Vorsitzender der Regionalleitung Mitte:
„DB Regio ist sehr stolz darauf, mit dem Betrieb der zusätzlichen Züge zwischen Trier und NRW einen weiteren Beitrag zur Verkehrswende leisten zu dürfen.“
Thorsten Müller, Verbandsdirektor Zweckverband SPNV-Nord:
„Die Verbandsversammlung hat heute das verbesserte Schienennahverkehrskonzept zwischen Luxemburg, Trier und Koblenz beschlossen. Dies ist der wichtige Beitrag des SPNV-Nord für ein mutiges Gesamtkonzept aller Projektpartner, was wir für unsere beiden Oberzentren Trier und Koblenz sehr begrüßen.“
Seit vielen Jahren kooperieren DB Regio, DB Fernverkehr und CFL bei der bestehenden Fernverkehrsverbindung ab Koblenz über Köln nach Düsseldorf. Das bestehende und zukünftig erweiterte Angebot basiert auf einer Verlängerung eines gemeinwirtschaftlichen Zugpaares, welches in den Verkehrsverträgen „Süwex” und RE 11 verkehrt. DB Regio ist dabei das durchführende Eisenbahnverkehrsunternehmen EVU zwischen Trier und Koblenz, die CFL zwischen Trier und Luxemburg.
Ab Koblenz fahren diese Züge nach Köln, beziehungsweise Düsseldorf eigenwirtschaftlich für DB Fernverkehr.
Dadurch ist gesichert, dass die gemeinwirtschaftliche Leistung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) an der Mosel bis/ab Koblenz und des eigenwirtschaftlichen Schienenpersonenfernverkehrs finanziell und rechtlich getrennt sind.
Start dieser neuen Verkehrsleistungen soll der Fahrplanwechsel 2026 (Dezember 2025) sein. Die schnellste Verbindung zwischen Trier und Köln dauert heute zwei Stunden und 34 Minuten. Die Reisezeit der drei Zugpaare soll ab Ende 2025 dann
bei zwei Stunden und 18 Minuten liegen. So sieht der Fahrplanentwurf aus:
(Düsseldorf Hbf ab 06:53 12:53 16:53)
Köln Hbf ab 07:18 13:18 17:18
Bonn Hbf ab 07:38 13:38 17:38
Koblenz Hbf an 08:12 14:12 18:12
Koblenz Hbf ab 08:19 14:19 18:19
Wittlich ab 09:10 15:10 19:10
Trier Hbf an 09:35 15:35 19:35
Luxemburg an 10:23 16:23 20:23
Luxemburg ab 07:33 11:33 17:33
Trier Hbf ab 08:24 12:24 18:24
Wittlich ab 08:50 12:50 18:50
Koblenz Hbf an 09:42 13:42 19:42
Koblenz Hbf ab 09:48 13:48 19:48
Bonn Hbf an 10:19 14:19 20:19
Köln Hbf an 10:42 14:42 20:42
(Düsseldorf Hbf an 11:10 15:10 21:10)
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