Experten setzen ab heute Bohrlöcher für Sprengung noch loser Gesteine am Hang • Samstag werden 1.500 Kubikmeter Fels mit der Sprengung gelöst • DB beräumt nach Hangstabilisierung die Strecke Der Güterverkehr im Mittelrheintal fährt weiter stabil. Nach dem Geröllabgang am Rhein bei Kestert werden die Züge derzeit linksrheinisch über Bingen oder weiträumig zum Beispiel über die Sieg- und Moselstrecke umgeleitet. Für den Nahverkehr hat die VIAS Ersatzverkehre organisiert. Fernverkehrszüge sind hier nicht unterwegs. Die Arbeiten an der Rheinstrecke laufen unter Hochdruck. Voraussichtlich am kommenden Samstag, 20. März, werden rund 1.500 Kubikmeter lockerer Fels am Hang mit einer gezielten Sprengung abgelöst. Dafür bohren Sprengexperten ab heute 15 Löcher mit einer Tiefe von bis zu vier Metern in den Fels oberhalb der Strecke. Das Ziel: loses Gestein an der Bruchstelle gezielt und schnell zu entfernen. Nach der Sprengung beräumt und stabilisiert die DB den Hang. Damit die mitunter tonnenschweren Felsbrocken effektiv abgetragen und zerkleinert werden können, setzt die DB unter anderem einen 12-Tonnen-Schreitbagger ein. Das Profigerät kann seine Räder jeweils einzeln bewegen, drehen oder heben und so topographische Herausforderungen wie im Rheintal gut bewältigen. Eine verlässliche Prognose zur Befahrbarkeit der Strecke ist voraussichtlich Anfang kommender Woche möglich. Voraussetzung ist, dass der auf etwa einhundert Metern von Gestein bedeckte Streckenabschnitt vollständig vom Geröll befreit ist und die Experten das Ausmaß der Schäden an der Infrastruktur beurteilen können. Die Bahnstrecke zwischen Loreley und Kamp-Bornhofen ist zunächst weiter in beiden Richtungen gesperrt. |