Der SPNV-Nord hat mit DB Regio gemeinsam ein SEV-Konzept erarbeitet und nun zum 09.08.21 umgesetzt.
Das umgesetzte Konzept ist eine Kombination aus zwei langsamen Buslinien, welche alle Haltestellen der Schiene anfahren, und zwei Express-Bus-Linien, welche die ausgebauten Straßen nutzen und definierte Verknüpfungsstellen haben. Weitere Infos entnehmen Sie dieser Grafik.
In Euskirchen werden die Express-Busse aus Köln Hbf und Trier stündlich verknüpft. Der Expressbus Köln Hbf – Euskirchen verkehrt ohne Zwischenhalte. Der Express-Bus der Linie 3 zwischen Euskirchen und Trier verknüpft in Jünkerath von/nach Gerolstein Richtung Norden und in Prüm von/nach Gerolstein Richtung Süden. Um die Verknüpfungen sicherzustellen, verkehrt die Linie 2 beschleunigt und pendelt zwischen Prüm – Gerolstein – Jünkerath.
Die beiden Basislinien Linie 1 Trier – Gerolstein und der SEV-lokal I NRW fahren alle Unterwegshalte an. In NRW verkehren zwischen Euskirchen und Hürth-Kalscheuren Busse, die Anschlüsse an die Bahn von/nach Köln herstellen und alle Halte bedienen.
Die Reisezeiten sind über die elektronischen Auskunftssysteme verfügbar. Zur Sicherheit sind die aktuellen Informationen auch immer unter www.bahn.de/aktuell auffindbar.
Die Fahrgäste in den Zügen sind normalerweise Echtzeit-Informationen gewöhnt, die gegenwärtig in den SEV-Bussen noch nicht angeboten werden können. DB Regio und SPNV-Nord arbeiten hier an Verbesserungen ab September. „Der Schwerpunkt bislang lag auf der Einrichtung von bestmöglichen Ersatzverkehren, im nächsten Schritt stehen neben den Echtzeit-Informationen u.a. auch die Bereitstellung von Kapazitäten für den Schulverkehr in Rheinland-Pfalz ab 30.08.21 an,“ so Verbandsdirektor Thorsten Müller.
Verbandsdirektor Thorsten Müller bittet jedoch die Fahrgäste um Verständnis, denn „die deutlich schnelleren Fahrzeiten der Schiene sind durch einen Bus-Ersatz nicht zu erreichen. Die Nicht-Verfügbarkeit der Schiene ist daher für die gesamte öffentliche Mobilität in der Eifel ein großes Desaster. Aufgrund der teils gravierenden Zerstörungen an der Schieneninfrastruktur ist kurzfristig nicht mit der Wiederaufnahme des Schienenverkehrs zu rechnen.“ Gemeinsam mit DB Netz, DB Station&Service und DB Regio werden auch weiterhin die sich ergebenden verkehrlichen Möglichkeiten in der wöchentlichen Krisen-Telefonkonferenz unter Leitung des SPNV-Nord diskutiert, abgestimmt und danach informiert.
Nicht ohne Grund hatte die Verbandsversammlung des SPNV-Nord eine Studie zur Verbesserung der Angebotssituation der Eifel-Hauptstrecke Trier - Köln beschlossen. „Die nun teilweise zerstörte Schieneninfrastruktur der Eifelstrecke hatte nicht wirklich attraktive Reisezeiten und damit keine guten Voraussetzungen für schnelle Verbindungen im Integralen Taktfahrplan des Deutschlandtakts. Wir möchten zügig Verbesserungen in der Eifel für die Fahrgäste erreichen und hoffen beim Wiederaufbau auf erste Effekte,“ hofft Thorsten Müller.